Veranstaltung zur Subsidiarität bei Duschl Ingenieure

Am 11. Januar 2018 fand eine Veranstaltung bei Duschl Ingenieure zum Thema Subsidiarität in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Geld statt.

Die Idee der Subsidiarität ist ein Schlüssel zu Freiheit und Gestaltung durch jeden Menschen.
An dem Vortragsnachmittag im Januar nähern sich die Referenten mit unterschiedlichen Aspekten dem Thema. Hanjo Achatzi moderiert das Treffen und betrachtet Subsidiarität im Sinne seiner Initiative «Wirtschaft neu denken» als den Mut, die Gestaltung der Gesellschaft in die eigenen Hände zu nehmen.

Andreas Duschl charakterisiert das Prinzip der Subsidiarität und unterstreicht die Relevanz der Möglichkeit einer Entfaltung der individuellen Fähigkeiten, der Selbstbestimmung und der Selbstverantwortung – sowohl für den einzelnen Menschen, als auch für die Gesellschaft. Im Zentrum der Subsidiarität steht das freie und eigenverantwortliche Individuum. Die Hilfe zur Selbsthilfe hat Vorrang vor der unmittelbaren Aufgabenübernahme durch den Staat – umgekehrt schwächt die Übernahme einer Aufgabe durch den Staat, die subsidiär wahrgenommen werden könnte, den Einzelnen. Als Voraussetzung für subsidiäres Handeln, bedarf es dem Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten und Vertrauen. Der Mut zur Initiative generiert neue Chancen. Aus diesem Handeln gewinnt der Einzelne u.a. Freiheit, Freude, Selbstbewusstsein, Stolz, Bildung von Fähigkeiten und Persönlichkeit. Die Gesellschaft profitiert von Menschen, die in der Lage sind ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und die Zukunft zu gestalten.

Andreas Duschl, Hanjo Achatzi, Urban Vogel und Christian Gelleri

Praktische Möglichkeiten der Subsidiarität wurden durch Projektbeispiele der Referenten illustriert:
Christian Gelleri präsentierte wie sich „Der Chiemgauer“ seit 15 Jahren als Regionalwährung, in Zeiten der Globalisierung, seinen Platz geschaffen hat. Die Regionalwährung hat einen höheren Umlauf als der Euro, verbleibt in der Region und trägt so zu einer höheren Wertschöpfung bei. Regionalwährungen sind in Zeiten von Digitalisierung, globalen Finanzmärkten und kollabierender Schuldgeldsysteme ein erster Keim einer bürgerverantworteten Neugestaltung unserer Gesellschaft.
Die SAMARITA Solidargemeinschaft ist seit 20 Jahren im Gesundheitswesen aktiv und bietet mit ihrer Form der Absicherung eine Alternative zu den beiden in Deutschland bestehenden Krankenversicherungssystemen. Urban Vogel hat die Entwicklung dieser Solidargemeinschaft dargestellt. Im Rahmen des Dachverbandes BASSG sind Einrichtungen verbunden, über die mehr als 7.000 Menschen abgesichert sind. Auch hier entstehen von Bürger gestaltete Formen, die alte Systeme ersetzen. Seit nunmehr 46 Jahren ist DUSCHL Ingenieure ein stabiles, inhabergeführtes Familienunternehmen, in dem das Mitwirken und die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden wesentliche Erfolgsfaktoren darstellen.

Im Anschluss an die Vorträge hat sich eine lebendige Diskussion entwickelt und den interessanten Jahresauftakt der Vortragsreihenveranstaltung abgerundet.

Der Bericht ist im Original auf der Seite von Duschl Ingenieure nachzulesen.

 

 

Mikrokredite 2017

Im August 2015 startete die Neuauflage des Mikrokreditprogramms, das von den Bundesministerien für Arbeit und Soziales sowie Wirtschaft unterstützt wird. Anfragen an die Regios eG können im Anfrageformular rechts unten gestellt werden. Die Zinsen für Euro-Kredite liegen bei 7,9%, bei einwandfreier Abwicklung mit Regionalgeld gibt es Sonderkonditionen. Der Erstkredit liegt bei maximal 10.000 Euro und kann auf bis zu 25.000 Euro gesteigert werden.

Hintergrund: Die Mikrofinanzierung in der Region Südostbayern wurde seit dem Einstieg der Sozialgenossenschaft REGIOS eG in die Mikrofinanzierung im Jahr 2010 immer besser angenommen. Seit 2011 wurden über 600 Mikrokredite gewährt. Das Kreditvolumen lag bei mehr als 3 Millionen Euro. Die Kreditsumme lag zwischen 1.000 und 20.000 Euro. Gut die Hälfte der Kreditnehmer sind weiblich. Viele Neugründungen konnten finanziert werden, für die es keine Bankfinanzierung gegeben hätte. Nachfragen kommen aus allen Branchen: Handwerk, Einzelhandel, Dienstleistungen, Gesundheit. Laut wissenschaftlichen Studien werden laut dem Deutschen Mikrofinanz Institut pro Mikrokredit durchschnittlich 1,5 Arbeitsplätze geschaffen. Eine Spezialität der Regios eG sind Kreditauszahlungen in Regionalgeld.

REGIOS eG beteiligt sich an Wasserkraft

Nach der zunehmend erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen der REGIOS eG, der Chiemgauer Regiogeld UG und den Stadtwerken Rosenheim bei der Vermarktung eines Ökostrom-Tarifs mit Wasserkraft aus der Region wird nun ein weiteres Zeichen gesetzt: Die REGIOS eG beteiligt sich mit knapp zehn Prozent an der Errichtung eines Wasserrades zur regionalen Stromerzeugung.

 

Zu diesem Zweck wurde die Priener Wasserrad UG gegründet. Die Priener Wasserrad UG ist eine Schwester der Priener Solargesellschaft, an der die REGIOS eG ebenfalls beteiligt ist. Die Priener Solargesellschaft wurde 2003 durch Herbert Langmann, Klaus Pasedag, Dr. Albert Pröbstl und Anton Stefanutti gegründet. Sie besteht aus ca. 150 Gesellschaftern, die überwiegend aus Prien und Umgebung kommen. Eine Besonderheit besteht darin, dass viele Gesellschafter ihre Einlage in der Chiemgauer Regionalwährung erbracht haben. Das Thema “regionale Energie” wurde auf diese Weise geschickt mit dem Thema “regionales Geld” kombiniert. Die Priener Wasserrad UG trägt das Projekt „Wasserrad“ und besteht aus 20 Gesellschaftern, die auch das Kapital für das Wasserrad aufbringen. Das Wasserrad hat eine maximale Leistung von 10 kW/h. Wir rechnen mit einer jährlichen Leistung von ca. 40.000 kW/h. Ab dem 1. Januar 2016 soll das Wasserrad Strom produzieren. Beide Gesellschaften, die Priener Solargesellschaft und die Priener Wasserrad UG, haben bis heute fast 800.000 Euro in Solarenergie und Wasserkraft investiert. Mit Solar- und Wasserkraft werden jährlich über 250.000 kWh Strom regional und ökologisch erzeugt. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 50 Drei-Personen-Haushalten.

 

 

Hauptziel der Priener Solargesellschaft und der Priener Wasserrad UG ist die regionale, ökologische und nachhaltige Energiegewinnung. Dass wir mit unseren Initiativen die Marktanteile in der Stromproduktion nur marginal, ist uns bewusst. Wichtig ist uns zu demonstrieren und damit auch als Vorbild zu dienen, dass Initiative in unserer heutigen Gesellschaft durchaus Sinn macht. Und wenn viele solcher Initiativen entstehen, kann sich sehr wohl was bewegen, was der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromproduktion mittlerweile zeigt. Der Standort des Wasserrades zwischen Waldorfkindergarten und Waldorfschule ist dafür mehr als ideal. Die Kinder sehen, wie aus Wasserkraft vor Ort Strom erzeugt und in der Schule selbst verbraucht wird. Am Dienstag, den 24. Nov. 2015 findet um 11.00 h die Einweihungsfeier statt, zu der alle Interessierten eingeladen sind.
Text: Herbert Langmann und Christian Gelleri

Regionalgeld auf Planet Wissen

Regios-Vorstand Christian Gelleri und der Börsenexperte Dirk Müller (Mr. Dax) stellten sich in der Sendung von Planet Wissen der Frage “Warum das Geld die Welt regiert?”.

http://www.planet-wissen.de/sendungen/2014/09/25_Geld.jsp

Strom nun auch in Regionalgeld bezahlbar

Rosenheim. Der Chiemgauer Regionalwährung ist ein wichtiger Schritt bei der Bildung regionaler Kreisläufe gelungen. Regionaler Wasserkraftstrom kann ab sofort mit Regionalgeld bezahlt werden. Mehr Infos erhalten Sie auf der Webseite des Chiemgauer Regiogeldes.

Das Mitmachen ist übrigens ganz leicht. Man füllt einfach den Stromauftrag aus und meldet sich bei der Regios eG an (zum Verbraucherformular) und schon kann es losgehen.

Wenn Genossenschaften voneinander lernen

Am 9. August 2012 war der Vorstandsvorsitzende der REGIOS eG, Christian Gelleri, bei der Raiffeisenbank Wipptalbanken in Steinach am Brenner in Tirol eingeladen, um über das Chiemgauer Regiogeld zu referieren. Die Mitglieder zeigten sich beeindruckt über die Entwicklung und es folgte an den Tischen eine Diskussion, ob es auch im Wipp- und Stubaital eine Regionalwährung geben könnte. Nach der Bekanntgabe der soliden Geschäftsentwicklung der Raiffeisenbank, schlussfolgerte Gelleri, dass der genossenschaftliche Ansatz für die südeuropäischen Staaten als Modell dienen könnte. Regionalwährungen und eine Verstärkung der Bankentätigkeit durch demokratische bzw. genossenschaftlich organisierte Banken könnten dort zu einer Stabilisierung der Wirtschaftsentwicklung beitragen.

Generalversammlung 2013

Am 17. Oktober 2013 findet in Rosenheim die Generalversammlung der REGIOS eG statt.

Wir bitten wegen Essens- und Raumplanung um Anmeldung.

Ort: Landgasthof Happinger Hof, Happinger Str. 23-25, 83026 Rosenheim

Zeit: Donnerstag, 17.10.2013 um 19 Uhr

Tagesordnung:

1. Begrüßung der Mitglieder
2. Versammlungsleitung und Protokollführung
3. Beschluss der Tagesordnung
4. Bericht des Vorstands
5. Bericht des Aufsichtsrats
6. Genehmigung Jahresabschluss und Entlastung Vorstand und Aufsichtsrat
7. Turnusgemäße Wahl des Aufsichtsrats
8. Anträge, Sonstiges

Regionalatlas gestartet

Damit unsere Regiogeld-Unternehmer mit ihren Angeboten besser gefunden werden, gibt es neu den Regionalatlas.

Viel Spaß beim Stöbern…

5. Regiogeld-Kongress 3. – 5.5.2013

Vom 3. bis 5. Mai 2013 findet in Traunstein der 5. Regiogeld-Kongress statt mit vielen spannenden Beiträgen zum 10-jährigen Jubiläum des Chiemgauer, zu Entwicklungen in der Regiogeld-Szene in Deutschland und vieles mehr.
Chiemgauer-Kongress

275 Mikrokredite bis Ende 2011 gewährt

Landkreis Traunstein – “Regional Einkaufen – regional Schenken – regional Leihen”: So lauten die drei großen Ziele des Trägers der Regionalwährung Chiemgauer, aufgeschrieben und ausformuliert in einem vor sieben Jahren verfassten Leitbild. Gegründet im Rahmen eines Schülerprojektes der Freien Waldofschule Chiemgau in Prien, erreichte er rasch seine ersten beiden Ziele. Immer mehr Menschen kaufen regional ein, unterstützen einheimische Betriebe und damit auch soziale Zwecke.

2010 hat es das Chiemgauer-Team geschafft, gemeinsam mit dem Bundesarbeitsministerium und dem Bundeswirtschaftsministerium ein Mikrokredit-Programm für kleinste und kleine Unternehmen zu starten. Im Landkreis Traunstein bearbeitet die Regios eG, die Genossenschaft des Vereins Chiemgauer, Kreditanfragen. So wurden bis Ende letzten Jahres 275 Mikrokredite im Wert von 1,4 Millionen Euro an Unternehmer in der Region vergeben.

Das Mikrokreditangebot richtet sich auch an Freiberufler, Vereine und Nebenerwerbstätige. Es sind Laufzeiten von 18 bis 36 Monaten möglich und Kreditvolumen bis 20000 Euro. Um eine schnelle und einfache Kreditvergabe zu ermöglichen, wird zunächst mit kleinen Kreditsummen gestartet. Wird pünktlich zurückbezahlt, kann das Kreditlimit zügig gesteigert werden. Der Zinssatz beträgt 8,9 Prozent. Sondertilgungen sind jederzeit möglich. Wer früher Einnahmen hat, kann seinen Mikrokredit jederzeit ablösen. Eine Besonderheit ist der zinsfreie Chiemgauer-Kredit für Unternehmer, die beim Chiemgauer mitmachen.

Der ganze Artikel findet sich in der Ausgabe der Chiemgau-Zeitung vom 14. Juli 2012

 

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